Effizientes Nachhaltigkeitsmanagement

Die gleichrangige Behandlung ökonomischer, ökologischer und sozialer Ziele im Management von Unternehmen, genannt Nachhaltige Entwicklung, hat sich in der Vergangenheit zunehmend als langfristige Daseinsvoraussetzung in der Betriebswirtschaft etabliert.
Zwangsläufig gewinnt bei der Unternehmensführung das Problem des effizienten Einsatzes von ökologischen und sozialen Ressourcen zur Erzielung angemessener Renditen an Bedeutung.
In der betriebswirtschaftlichen Theorie ergeben sich daraus methodisch zwei Problemkreise: Erstens müssen Kausalzusammenhänge in einer integrativen Betrachtung ökologischer, sozialer und finanzieller Aspekte des Unternehmens identifiziert und quantifiziert werden. Zweitens greifen betriebswirtschaftliche Effizienzmodelle, die eine Inputgröße mit einer Outputgröße ins Verhältnis setzen, spätestens mit dem verallgemeinernden 0bergang vom Umwelt- zum Nachhaltigkeitsmanagement zu kurz, da die Komplexität der Zusammenhänge unweigerlich
Modelle mit multikriterieller Zielsetzung erfordert.
Der Verfasser greift diese beiden Problemkreise auf, indem er ein zweistufiges Verfahren entwickelt, das zunächst die Wirkungen ökologischer-und sozialer Maßnahmen in den verschiedenen organisatorischen Funktionsebenen des
Unternehmens auf dessen finanziellen Erfolg untersucht. Auf der Grundlage eines theoretisch fundierten Hypothesenmodells kann der Autor wesentliche Kausalzusammenhänge mit Hilfe der PartiaI-Least-Squares-Methode empirisch bestätigen.
Im zweiten Schritt überträgt der Verfasser die aus der Produktionstheorie stammende Data Envelopment Analysis zur Effizienzmessung auf das Nachhaltigkeitsmanagement. Diese Methode wird im Rahmen einer Benchmark-
Untersuchung allen Anforderungen der simultanen Behandlung einer Vielzahl von ökologischen, sozialen und finanziellen Größen gerecht. Im Ergebnis gelingt es dem Autor, Ineffizienzen im unternehmerischen Handeln zu identifizieren, diese zu quantifizieren und durch Verweis auf Referenzuntemehmen Hinweise auf